Wir bieten intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung für junge Menschen mit besonderen Unterstützungsbedarfen.
Unsere Arbeit setzt dort an, wo reguläre Hilfesysteme an ihre Grenzen stoßen.
Im Mittelpunkt steht eine bindungsorientierte und individuell ausgerichtete Betreuung, die Perspektiven eröffnet und nachhaltige Entwicklungsprozesse ermöglicht.
FLOAT: Aussprache: [flɔʊ̯t]
Herkunft: Englisch „float“ = das Fließen, zu „to float“ (fließen, schweben, treiben).
FLOAT Jugendhilfe ist ein Träger mit einem innovativen Konzept und Einflüssen agiler Rahmenwerke. Die Anpassungsfähigkeit unserer Organisation ist eine Kernkomptenz und lässt sich mit dem Motiv des Schwebens oder Treibens umschreiben. Unsere Zielgruppe sind junge Menschen, für die kein geeignetes Betreuungssetting im Gruppenrahmen gefunden werden konnte. Durch unsere Flexibilität schaffen wir langfristige und bindungsfokussierte Strukturen auf fünf Ebenen.
Die operative Arbeit wird durch eine flexible Anzahl von Betreuenden abgebildet. Sie werden um Kriseninterventions- und Präventionsteams ergänzt, die intern alternative Betreuungsformen realisieren können. Damit können wir auch auf hochintensive Betreuungssettings reagieren und das Risiko von Drehtür-Effekten minimieren.
In der Findungsphase werden krisenresistente Kontakte angeboten. Auf dieser stabilen Basis entsteht die Chance auf kontinuierliche Bindungserfahrung durch langfristige Betreuungssettings. Die sichere Bindungserfahrung ermöglicht selbstwirksames Handeln und soziale Exploration.
Unsere Trägerstruktur ist auf die langjährige Unterstützung eines positiven Entwicklungsprozesses ausgelegt. Dieses erreichen wir durch das Wechselspiel zwischen einer krisenresistenten, bindungsfokussierten Betreuung (Sicherung) und einer ergänzenden agilen, multiprofessionellen Begleitung (Regulierung).
Das System der multiprofessionellen Begleitung unterstützt in acht Arbeitsbereichen die handelnden Betreuenden themenspezifisch bis in den Mikrobereich. Dabei geht es darum, möglichst passgenau mit wahrnehmbaren Verhaltensmustern präventiv und intervenierend umzugehen.
Agiles Handeln in hochintensiven Betreuungssettings bedeutet, bedarfsorientiert und flexibel auf Eskalationen oder Krisen in Echtzeit zu reagieren. Bereits ab der Stabilisierung steht ein variabler Ressourcenraum mit individueller Betreuerauswahl, Betreuungsschlüssel und Ort bereit, sodass das multiprofessionelle Team die pädagogischen Prozesse zielgerichtet steuern und sowohl präventiv als auch intervenierend handeln kann.
Krisen gehören zu unserem Alltag. Deshalb legen wir besonderen Wert auf organisationale Resilienz und krisensichere Strukturen. Eine stabile Basis ist die Grundlage für sichere Bindungserfahrung und verhindert „Drehtüreffekte“.
Durch kontinuierliche Reflexion, Supervision und klare Kommunikationswege handeln wir nachhaltig. Transparente Strukturen und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen Vertrauen und ermöglichen es uns auch in herausfordernden Situationen handlungsfähig zu bleiben.
Unsere Arbeit wird wissenschaftlich begleitet. Dabei konzentrieren wir uns auf Aspekte von organisationaler Resilienz im Kontext von agilen Arbeitsmethoden und deren Einfluss auf soziale Arbeit und psychosoziale Betreuung.
Unsere Publikationen betrachten die Implementierung von agilen Methoden in sozialen Organisationen und den Effekt auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen. Im Fokus stehen dabei Theorie und Praxis der Resilienzförderung in Teams und sozialen Einrichtungen.