Die FLOAT Jugendhilfe ist ein innovativer Träger der Kinder- und Jugendhilfe.
I Individualisiert
Unsere Zielgruppe sind junge Menschen, für die kein geeignetes Betreuungssetting im Gruppenrahmen gefunden werden konnte. Wir starten in der Findungsphase mit ISE-Reiseprojekten und streben den Übergang in langfristige und stabile Betreuungsformen an. Die operative Arbeit wird durch eine flexible Anzahl von Betreuenden abgebildet. Sie werden um Kriseninterventions- und Präventionsteams ergänzt, die intern alternative Betreuungsformen realisieren können. Damit können wir auch auf hochintensive Betreuungssettings reagieren und das Risiko von Drehtür-Effekten¹ minimieren.
II Bindungsfokussiert
In der Findungsphase werden krisenresistente Kontakte angeboten. Auf dieser stabilen Basis entsteht die Chance auf kontinuierliche Bindungserfahrung durch langfristige Betreuungssettings. Die sichere Bindungserfahrung ermöglicht selbstwirksames Handeln und soziale Exploration. Unser Ziel ist es, das Vertrauen der jungen Menschen in eigene Kompetenzen zu stärken und die Gewissheit zu erreichen, gewünschte Handlungen auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich selbst meistern zu können.
III Langfristig
Unser Konzept bedarf einer langfristigen Betreuung mit dem Ziel der gesellschaftlichen Teilhabe. Unsere Trägerstruktur ist auf die langjährige Unterstützung eines positiven Entwicklungsprozesses ausgelegt, dieses erreichen wir durch das Wechselspiel zwischen einer krisenresistenten bindungsfokussierten Betreuung (Sicherung) und einer ergänzenden agilen multiprofessionellen Begleitung (Regulierung). Über die Stabilisierung hinaus gestalten und begleiten wir Räume der Verselbstständigung wie z.B. Schule oder eine berufliche Eingliederung.
IV Multiprofessionell begleitet
Das System der multiprofessionellen Begleitung unterstützt in acht Arbeitsbereichen die handelnden Betreuenden themenspezifisch bis in den Mikrobereich. Dabei geht es darum möglichst passgenau mit wahrnehmbaren Verhaltensmustern präventiv und intervenierend umzugehen. Der Fokus liegt auf den jungen Menschen und ihren individuellen Herausforderungen/Störungen oder Beeinträchtigungen und den Betreuenden im systemischen Kontext. Die multiprofessionelle Begleitung unterstützt die operative Arbeit bedarfsorientiert und agil in allen alltäglichen Fragen und Herausforderungen.
V Agil
Das Prinzip des agilen Handelns wird durch die Prämisse der Bedarfsorientierung umgesetzt. Ein positiver Entwicklungsprozess in hochintensiven Betreuungssettings setzt einen flexiblen Umgang mit Eskalation und Krisen in Echtzeit voraus. Ab der ersten Phase der Stabilisierung steht uns dabei ein Ressourcenraum bestehend aus einer flexiblen: Betreuerauswahl, Betreuungsschlüssel, Betreuungsort, zur Verfügung. Die pädagogischen Prozesse werden von dem multiprofessionellen Begleitteam bedarfsgerecht gesteuert. So können wir auf der operativen sowie der Ebene der Begleitung präventiv oder intervenierend im Kontext von Krisensituationen agieren.