Der Bystander-Effekt, auch bekannt als Zuschauereffekt oder Genovese-Syndrom, beschreibt das Phänomen, dass Menschen in Notsituationen weniger wahrscheinlich eingreifen, wenn viele andere Personen anwesend sind. Dieses Verhalten tritt häufig in Gruppen auf, wobei die Verantwortung zur Hilfeleistung auf die Gruppe verteilt wird, anstatt dass Einzelpersonen sich persönlich verantwortlich fühlen. Je mehr Menschen in einer Notlage anwesend sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand tatsächlich hilft.
Dieses psychologische Phänomen begegnet uns auch in der Arbeitswelt. Hier wird allerdings häufiger von Verantwortungsdiffusion gesprochen. Wenn Verantwortung auf eine Gruppe verteilt wird, kann es dazu führen, dass Einzelpersonen sich weniger verpflichtet fühlen, aktiv zu werden.
Im Projektmanagement werden verschiedene Techniken und Methoden eingesetzt, um diesem Phänomen entgegenzuwirken, wie beispielsweise SMART-Ziele, OKR (Objectives and Key Results) und Kanban. Dieser Beitrag soll lediglich als kurzer Reminder dienen:
Menschen verhalten sich menschlich, wir müssen aber darauf achten, dass dabei niemand Schaden nimmt, oder unsere Arbeit darunter leidet.